Braune Kacheln an der Küchenwand, ein tannengrünes Badezimmer im Look der späten 60er Jahre und am Boden verdreckte Fliesen mit Sprüngen. Drei Dinge, die sicher niemand in seinen neuen vier Wänden haben möchte. Aber das Leben ist nun einmal nicht perfekt und manchmal entdecken wir ein Schmuckstück von Haus oder Wohnung mit schönen Keramikplatten, das zwar einen herrlichen Grundriss besitzt, den Jahrtausendwechsel jedoch glatt verschlafen hat.
In diesem Fall braucht es ein wenig Vorstellungskraft und Arbeit, um das Potential herauszuholen, das in dem Objekt steckt.
Wandplatten und Bodenplatten ordentlich entfernen
Das oberste Credo lautet: Nicht mit roher Gewalt, sondern überlegt vorgehen. Je sauberer alte Fliesen entfernt werden, desto leichter können später neue angebracht werden. Je mehr Beschädigungen die Wand davonträgt, desto aufwändiger ist die Renovierung.
Sinnvoll ist es beispielsweise zuerst die Wandplatten und dann die Bodenplatten herauszubrechen sowie vertikal von oben nach unten zu arbeiten. So vermeidet man es, über Berge von Schutt steigen zu müssen oder den Abfall unnütz von einer Ecke in die andere zu verschieben.
Wird der restliche Wohnraum bereits genutzt, empfiehlt es sich außerdem die Tür mit Hilfe einer Folie zu verschließen, um eine großflächige Verteilung des Staubs zu vermeiden. Denn lieber einmal abgedichtet als zehnmal gewischt.
Es schadet auch nicht, ab und an ein Fenster zu öffnen. Falls möglich sollte ohnehin möglichst viel Frischluft in den Raum gelassen werden.
Der Neuaufbau
Er sollte natürlich mit der gleichen Gründlichkeit ausgeführt werden wie der Abriss. Wer hier schlampig arbeitet, wird es in einigen Jahren sicherlich bereuen. Wer jedoch auf gerade Wände achtet und qualitativ hochwertige Plättli samt entsprechendem Fugenmaterial verwendet, kann wenig falsch machen. Dem gelingt es garantiert, nicht nur das Potenzial eines Hauses oder einer Wohnung voll auszuschöpfen, sondern es auch über Jahre hinweg zu bewahren.